Kurz aber sehr gut – so werden wir unseren Zwischenstopp in Singapore wohl in Erinnerung behalten. Dass wir diese City noch intensiver erleben konnten als sonst, liegt an unserem Freund und Tourguide Bodo Leitner.
Zugegeben: Ein bisschen wehmütig haben wir Bali dann doch nach 2 wunderschönen Monaten verlassen, aber es wurde auch wieder Zeit etwas Neues in Angriff zu nehmen. Eigentlich wollten wir uns ja zwei Tage Zeit nehmen um den pulsierenden Stadt-Staat Singapore zu erkunden. Unglücklicherweise haben wir uns bei den Flügen ein wenig „verbucht“, weshalb wir nur einen ganzen action-geladenen Tag zur Verfügung hatten. Wir waren sehr froh, dass uns für diese Zeit ein alter Bekannter und waschechter Kindberger Auswanderer in seinem Heim willkommen hieß.
Michael „Bodo“ Leitner rangiert im ewigen Kindberger Bekanntheits-Ranking ganz weit oben. Nicht nur auf Grund seiner Herkunft (Kindberger Hauptstraßen-Kind) sondern vor allem wegen seiner steten Präsenz im gesellschaftlichen Leben der Perle des Mürztals, ist Bodo auch über die Grenzen hinaus bekannt. Als gelernter Koch/Kellner am Alpl und gefrustet von der Saisonarbeit in Österreich, zog es ihn schon recht bald ins Ausland: Seine Liebe zum Wein (in beruflicher Sicht) entdeckte er in Südtirol und verbrachte dann einige Jahre auf einem Kreuzfahrtschiff und danach in Irland, bevor er durch Zufall in Singapore landete. 6 Jahre später ist er Manager und Chef-Somelier der Skybar im weltberühmten Marina Bay Sands Hotel und lebt mit seiner bezaubernden Freundin Ann in einer der Weltmetropolen Asiens. Beeindruckend! Ganz nebenbei zu erwähnen ist, dass er ein hervorragender Gastgeber und liebenswerter Mensch ist… Bravo Bodo!
Singapore is a „fine“ city – in diesem Fall „fine“ in einer Doppel-Bedeutung als einerseits „schön“ und andererseits deshalb, weil man hier wegen jedem kleinen Regelbruch eine Strafe (also eine „fine“) bekommt. Und diese Regeln sind vielfältig und betreffen beinahe alle Bereiche des täglichen Lebens. Es ist teilweise zum Haare raufen – zum Beispiel wussten wir natürlich nicht, dass wir uns bereits bei der Einreise strafbar gemacht haben, weil wir KAUGUMMI ins Land gebracht haben. Wären wir beim Kauen erwischt worden, dann hätten wir je 500 Dollar ablegen müssen. Ähnlich drakonische Strafen stehen auf Müll oder Zigarettenstummel auf der Straße fallen lassen; Rauchen in einem Lokal kostet 1000 Dollar; Vandalismus jeglicher Art wird mit 5000 Dollar geahndet. Gar noch erwähnt sind hier Verkehrsstrafen – wobei sich ohnehin die Allerwenigsten ein Auto überhaupt leisten können, da die Abgaben an die Regierung jeglicher Beschreibung spottet.
Um möglichst viele Eindrücke von der Stadt zu bekommen, haben wir uns für eine klassische Tages Bus-Tour mit HopOn/HopOff Option entschieden. Wenn die Zeit limitiert ist, kommt man dennoch recht schnell zu den interessantesten Plätzen und kann dann noch auf eigene Faust einzelne Stadtteile erkunden. So geschehen in Chinatown, Arab Street, Quay-Area und rund um Marina Bay. Uns hat dabei die große Vielfalt dieser Multi-Kulti-Stadt mit 5,5 Mio Einwohnern begeistert. Inder, Chinesen, Malay und Zuwanderer aus aller Herren Länder leben hier friedlich miteinander und auch wir hatten den Eindruck in einer der sichersten und saubersten Städte der Welt zu reisen.
Nach unserem Sightseeing-Marathon hat uns Bodo zum Sonnenuntergang in den 57sten Stock des Marina Bay Sands geladen und uns von steirischem Wein (Gelber Muskateller von Tement 10/10 !) und Champagner kosten lassen. Ein wahnsinnig tolles Erlebnis mit unglaublichem Blick über die Skyline der Millionen-Stadt. Das war der Beginn unserer abendlichen Guided Tour, bei der wir zunächst noch das Hotel-eigene Casino (Anm.: Dieser Schuppen setzt jährlich doppelt so viel Kohle um, wie ganz Las Vegas zusammen und hat insgesamt 8000 Bedienstete.) und im Anschluss eine österreichische Bar Namens „Leopold“ besuchten. Welch freudige Überraschung, dass Gulasch, Apfelstrudel und Leberkäs-Semmerl (Meat Loaf Bread Roll) auf der Speisekarte standen. Zum Abschluss unseres langen Tages ging aus noch zum Public Viewing eines Premier League Spiels am Robertson Walk – ganz in Singapori-Tradition.
Ein wirklich gelungener Aufenthalt ging viel zu schnell vorüber! Noch einmal großen Dank an Bodo und Ann! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Österreich. Wir sind bereits gut in Thailand angekommen, wo wir zunächst in Chiang Mai und dann in Koh Samui unser Reise fortführen. Bis dahin – liebste Grüße aus unserem Endless Summer!!
HIER geht es zur passenden Singapore Foto-Gallerie.